São Bras – Kork

São Bras – Kork

Ein grosser Industrie Faktor in São Bras und Umgebung ist die Produktion und Weiterverarbeitung von Kork. Mit Beginn im 19. Jahrhundert ermöglichte es einst eine wirtschaftliche Blüte des Ortes. São Brás gilt als eine der international bedeutendsten Produktionsstätten für Kork. Im Zentrum der Stadt befindet sich ein Museum, welches die Geschichte und die Herstellung von Kork zeigt, sowie Zeugen der Besiedelung der Römer im 2. Jhr v. Chr. Auch ein bischöflicher Garten genannt, „Verbana“ mit einem barocken Brunnen und acht Düsen. Die Kirche, „Igreja Matrix“, errichtet nach dem verheerenden Erdbeben 1755 erinnert an vergangene Zeiten.
In der Umgebung von São Bras befinden sich weite hügelige Flächen auf denen Korkeichen wachsen. Die Bäume stehen nicht dicht beieinander sie haben immer genügend Abstand zueinander, denn sie brauchen Freiraum damit sich die Rinde optimal entwickeln kann. Alle neun Jahr kann die Rinde geerntet werden. Mit einer speziellen Schälaxt wird die Rinde vom Baum geschnitten. Wichtig dabei ist, dass die unterste Zellschicht nicht verletzt wird, damit die Rinde wieder nach wachsen und möglichst oft geerntet werden kann. Ein Baum kann bis zu 150 Jahre alt werden. Nach der Ernte erhält der Baum die Jahreszahl an dem die Rinde entfernt wurde. Seit Jahrhunderten ernten in dieser Gegend die Kleinbauern den Kork und verkaufen das Rohmaterial an weiterverarbeitende Betriebe. Etwas über 3 Euro bekommt ein Bauer für 1 Kilo guter Qualität. Gewogen wird erst zwanzig Tage nach Anlieferung. Bis dahin verliert die Rinde durch die Trocknung noch jeden Tag ein Prozent an Gewicht. Anschließend wird sie desinfiziert, indem man sie eine Stunde bei 100 Grad kocht, dann presst, wieder trocknet, zuschneidet und dann weiterverarbeitet.
60 solcher Fabriken gab es noch vor 10 Jahren, heute sind es noch sechs, weil der Kork zum grossen Teil zu Flaschenkorken verarbeitet wurde. Seit der Plastikkorken oder Metallverschluss immer mehr Verwendung findet ist der Absatz stark gesunken. Mit neuen Produktionsmethoden kann man nun Korkfolien herstellen, die wie Leder weiterverarbeiten werden können.
Moderne Designer haben dadurch neue Anwendungen entdeckt und verarbeiten das Material bei vielen modischen Accessoires oder praktischen Gegenständen, wie z.B. Schmuck, Regenschirme, Taschen, Schuhe, Computermaus und vieles andere mehr.

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